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Gräser für den Landschaftsbau VON HESA SAATEN AUS HIMBERG

Beschreibung der Einzelgrasarten, die Verwendung im Landschaftsbau finden:



Wiesenrispe - Poa pratensis

Anwendung:

Für stark belastete Flächen ist die Wiesenrispe mit ihren neuen Rasentypen als ausläufer-treibende Grasart besonders wichtig. Ausreichende Nährstoffversorgung und Wassergaben sind der Belastung anzupassen! Verwendung in Kombination mit Englischem Raygras.
 
 

Englisches Raygras - Lolium perenne

Anwendung:

Modernste Züchtungen haben diese Grasart zur wichtigsten für Spiel- und Sportplätze werden lassen. Feinblättrigkeit, Farbabstimmung und Kurzschnitt-Verträglichkeit zeichnen die modernen Sorten aus. Entsprechend der Verwendung ist Raygras für Rasenanlagen dankbar für Nährstoffnachlieferung und benötigt zudem ausreichend Wasser. Es bildet keine Ausläufer und ist daher in Kombination mit Wiesenrispe und Rotschwingel zu verwenden.

Straußgräser - Agrostis

Anwendung:

Das rote Straußgras (Agrostis capillaris) bildet mit unterirdischen Ausläufern dichte und sehr feine Horste. Flechtstraußgras (Agrostis stolonifera) entwickelt meist ausgreifende oberirdische Ausläufer, die zu einem dichten Narbenfilz zusammenwachsen. Straußgräser sind  generell trockenheitsempfindlich und wirken in späteren Jahren stark verdrängend auf andere Arten. Im Landschaftsrasen werden Straußgräser sehr häufig verwendet, da sie geringe Ansprüche  an den Boden stellen, Ausläufer bilden, niedrig wachsen und feuchteverträglich sind.

Rotschwingel - Festuca rubra

Anwendung:
 
Rotschwingel tritt in zwei deutlich trennbaren Unterarten auf, nämlich als Ausläufer treibender (F. rubra rubra) oder Horst bildender (F. rubra commutata) Typ. Als Zwischenform gilt der horstbildende-kurzausläufertreibende (F. rubra trichophylla). Die nadelartigen Blätter verdunsten wenig Wasser und ist diese Grasart genügsam und extensiv zu behandeln. Sehr dichte Bestände bedeuten allerdings auch eine Verfilzung der Grasnarbe.

Rohrschwingel – Festuca arundinacea

Anwendung:

Bildet dichte, robuste Horste teilweise mit unterirdischen Trieben und hat grobe, raue Blätter. Besonders geeignet für sehr trockene Lagen, verträgt aber auch Nässe und Schatten. Rohrschwingel ist ausdauernd, tiefwurzelnd und bildet eine dichte Narbe, ist aber nicht tiefschnittverträglich.

Gewöhnliches Ruchgras - Anthoxanthum odoratum

Anwendung:

Robustes Gras für Zierrasenflächen. Horstbildendes Gras, das sich auch auf mageren Kalkstandorten wohlfühlt.

Standort: auch auf mageren Standorten bis in Mittelgebirgslagen

Bermudagras - Cynodon dactylon

Anwendung:

Zur raschen Regeneration. Ein sehr gut geeignetes Gras für die rasche Regeneration von stark belasteten Flächen, wie z.B. Sport- und Spielplätze. Es bildet eine dichte Grasnarbe durch starke Ausläuferbildung. Vorsicht, bei sehr guten Standortbedingungen kann Bermudagras auch zum "Ungras" werden!

Standort: gute Toleranz gegenüber Hitze und Trockenheit

Haarfedergras - Stipa capillata

Anwendung:

Ein in Österreich und Deutschland unter Naturschutz stehendes Gras, das ursprünglich in die östliche Trockenrasengesellschaft gehört und gerne in Mischungen für naturnahe Begrünungen in der Osthälfte Österreichs eingesetzt wird. Naturnahe Begrünungen, "Ziergras" in Gärten

Standort: Das Haarfedergras gedeiht auf basenreichen, stickstoffarmen Böden, die sich im Sommer stark erwärmen; es erträgt die dadurch bedingte Oberflächenaustrocknung gut, da es tief wurzelt.

Kammgras - Cynosurus cristatus

Anwendung:

Horstbildendes Untergras, naturnahe Begrünungen

Standort: frische bis feuchte Böden in höheren Lagen

Wolliges Honiggras - Holcus lanatus

Standort:

Anspruchsloses horstbildendendes Gras, kommt natürlich an Waldrändern und in Waldlichtungen vor. Für kalk- und nährstoffarme Böden, ausdauernd bis in hohe Lagen.

 

Kammschmiele - Koeleria glauca

Anwendung:

Charakterpflanze in Sandrasengesellschaften, konkurrenzschwach auf tiefgründigen, gut versorgten Böden. Begrünungen zur Befestigung von extrem erosionsgefährdeten Flächen mit hohem Sandanteil

Standort: Dünen, Flugsandflächen, trockenheitsverträglich

Nickendes Perlgras - Melica nutans

Anwendung:

Ausläuferbildendes Gras, Charakterart der Edellaubwälder, natürliches Vorkommen an Waldrändern und Lichtungen.

Standort: Das Nickende Perlgras wächst gerne auf Kalk und besiedelt an lichten Stellen in Wäldern gerne die Nordseite („Halbschattengras“). Es gedeiht am besten auf warmen, mäßig feuchten, nährstoffreichen Böden mit schwach saurer Humusauflage, aber auch Blockhalden (Steinböden).

Pfeifengras - Molinia caerulea

Anwendung:

Horstbildendes Gras, das mit nassen, nährstoffarmen und mäßig sauren Standorten gut zurecht kommt. Kennart der pflanzensoziologischen Ordnung der Pfeifengras-Streuwiesen.

Standort: schwere, auch vernässte Böden bis 2500 m Höhe

Gemeine Quecke - Agropyron repens

Anwendung:

Pionierpflanze auf allen Böden. Vermehrung erfolgt durch Ausläuferbildung, die man sich bei der Böschungsbefestigung zu Nutze machen kann.
 

Standort: alle, vor allem extensive und Ruderalflächen

Rohrglanzgras - Phalaris arundinacea

Anwendung:

Die Vermehrung des Rohrglanzgrases erfolgt über starke unterirdische Ausläufer, ist ein grobes Gras, das bei Renaturierungen von fließenden Gewässern Einsatz finden kann.

Standort: wechselnasse Uferzonen, verträgt auch Halbschatten

Gemeine Rispe - Poa trivialis

Anwendung:

Rasennarbenbildung erfolgt über die Bewurzelung der sich niederlegenden Halme, gilt als "Ungras" im Sportplatzbereich.

Standort: auch auf nassen und schattigen Standorten, geringe Trockenheitstoleranz

Hainrispe - Poa nemoralis

Anwendung:

Horstgras mit flachem Wurzelsystem im lichten, sandigen Waldboden

Standort: bevorzugt frische Böden, die nährstoffreich, humos und nur mäßig sauer sind

Platthalmrispe - Poa compressa

Anwendung:

Horstiges, sich über Ausläufer vermehrendes Gras, das als Charakterart für Halbtrockenrasen- und Pionierflächen gilt. Böschungsbefestigungen

Standort: trockenheitsverträglich, gedeiht auch auf mageren, kalkhaltigen Böden

Schafschwingel - Festuca ovina

Untergras, drahtig, dünne, bläulich grüne Blätter, typisch im Magerrasen, gilt als Zeigerpflanze für nährstoffarme Böden

Anwendung:

extensive, naturnahe Begrünungen

Standort: magere trockene Böden

Schmalblättriger Rohrkolben - Typha angustifolia

Anwendung:

"Verlandungspionier", kein Gras im eigentlichen Sinn, sondern ein Rohrkolbengewächs. Vermehrung erfolgt über kurze unterirdische Ausläufer. Uferbefestigung, Drainageflächen und -becken, Biotopgestaltungselement

Standort: wechselnasse Böden im Bereich von stehenden Gewässern
 

Drahtschmiele - Deschampsia flexuosa

ubiquitäres Horstgras

Anwendung:

standortgerechte Begrünungen

Standort: bevorzugt nährstoff- und kalkarme Böden, sonnige Lagen

Rasenschmiele - Deschampsia caespitosa

Horstgras, das sich über unterirdische Ausläufer verbreitet, Kennart für Feuchtwiesen, kann aber auch Verlandungsprozesse an Fließgewässern fördern

Anwendung:

Uferbefestigung, standortgerechte Begrünung

Standort: moorige, feuchte bis nasse Böden

Simse - Luzula luzuloides

gehört in die Familie der Binsengewächse, kommt in Buchen-/Eichengesellschaften natürlich vor
 

Anwendung:

naturnahe Begrünungen

Standort: kalkfreie, mäßig bis gut nährstoffversorgte, frisch humose Böden, schattige bis halbschattige Lagen bis 1800 m Höhe

Aufrechte Trespe - Bromus erectus

Horstgras als Bestandsbildner im Kalkmagerrasen, auch in trockenen Glatthaferwiesen zu finden, kann bis in 60 cm Tiefe wurzeln

Anwendung:

standortgerechte Begrünungen, Befestigung von Dämmen und Böschungen

Standort: durchlässige, lockere, mäßig trockene, basenreiche, mäßig saure und nährstoffarme Lehm-, Kalk-, Mergel- und Lössböden, sonnige Lagen, verträgt keinen Schatten

Weiche Trespe - Bromus mollis

einjähriges, winterannuelles Gras, Kennart der Frischwiesen und Weiden, besonders der Glatthafergesellschaften
 

Anwendung:

naturnahe Begrünungen

Standort: mäßig trockene, nährstoffreiche Sand- und Lehmböden, Nährstoffanzeiger - reagiert rasch mit Kümmerwuchs bei Nährstoffmangel

Zittergras - Briza media

ausdauerndes Gras mit unterirdischen Rhizomen, die einen lockeren Rasenbestand bilden; Magerkeitsanzeiger, der bei Nährstoffüberangebot verschwindet, Charakterart in den Gesellschaften des Wirtschaftsgrünlandes

Anwendung:

"Ziergras" in naturnahen Gestaltungen, als Untergras auch Heunutzung

Standort: tolerant gegenüber zeitweiser Trockenheit, keine besonderen Bodenansprüche, Lichtpflanze

Englisches Raygras - Lolium perenne, Wiesenrispe - Poa pratensis, Rotschwingel - Festuca rubra, Rohrschwingel – Festuca arundinacea, Straußgräser - Agrostis, Bermudagras - Cynodon dactylon, Gewöhnliches Ruchgras - Anthoxanthum odoratum, Haa, rfedergras - Stipa capillata, Wolliges Honiggras - Holcus lanatus, Kammgras - Cynosurus cristatus, Kammschmiele - Koeleria glauca, Nickendes Perlgras - Melica nutans, Pfeifengras - Molinia caerulea, Gemeine Quecke - Agropyron repens, Gemeine , - Poa trivialis, Hainrispe - Poa nemoralis, Platthalmrispe - Poa compressa, Rohrglanzgras - Phalaris arundinacea, Schmalblättriger Rohrkolben - Typha angustifolia, Schafschwingel - Festuca ovina, Drahtschmiele - Deschampsia flexuosa, Rasenschmiele - Deschampsia caespitosa, Simse - Luzula luzuloides, Aufrech, te Trespe - Bromus erectus, Weiche Trespe - Bromus mollis, Zittergras - Briza media